Biodiversität – unser Schlüssel zu einer blühenden Zukunft: Podiumsdiskussion mit Umweltsenator Jens Kerstan

von Hauke Sann | 14. Oktober 2024

Wie genau steht es um die Biodiversität und wie können wir uns für einen effektiven Schutz der Artenvielfalt einsetzen? Unsere Gäste auf dem Podium am 22.11.2024:

• Jens Kerstan, Senator der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft

• Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Professor für „Biodiversität der Tiere“ an der Universität Hamburg und Wissenschaftlicher Projektleiter Neues Museum/Evolutioneum am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

• Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung, die im Auftrag der Stadt Hamburg am Aufbau einer Naturschutzakademie arbeitet

• Lothar Frenz, Biologe, Journalist und Autor des Buches „Wer wird überleben? Die Zukunft von Natur und Mensch“ sowie des Papers „Ökonomie trifft Ökologie: Business und Biodiversität“, Gast-Dozent für Biodiversität an der Frankfurt School of Finance & Management

• Azadeh Montazer, Unternehmerin und gelernte Architektin, Schwerpunkt Immobilien-Projektentwicklung, Gründerin von youturn – Biodiversität trifft Technologie trifft Design („Urban Biodiversity Startup“), eine Systemlösung für architektonisch kuratierte urbane Biodiversität für versiegelte Flächen und Bestandsfassaden

Moderiert wird die Veranstaltung von Theresa Themann, Referentin für Nachhaltigkeit und Bildungsmanagement bei der Hamburger Klimaschutzstiftung.

Biodiversität betrifft uns alle. Die Vielfalt der Arten ist das Fundament unserer Nahrungssicherheit und Gesundheit. Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen sind essentiell für die Produktion von Lebens- und Arzneimittel, sie schützen uns vor Krankheiten, sichern sauberes Wasser und saubere Luft. Um diese vermeintlich selbstverständlichen Lebensgrundlagen zu bewahren, sind vereinte Kräfte gefragt. Denn: Zunehmend mehr Wissenschaftler*innen bewerten die Biodiversitätskrise als deutlich größere Herausforderung als die Klimakrise. Unsere Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht und der Verlust der Arten erfolgt schneller als je zuvor.

Was bedeutet das für uns und unsere Zukunft? Im Karlshöher Gespräch beleuchten wir zunächst das Verhältnis zwischen Biodiversitätsverlust und Klimakrise – zwei Seiten derselben Medaille, die einen alternativen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen erfordern. Das Gute daran: Die Chance für eine nachhaltige und innovative Umstellung unserer Landnutzung ist groß und wir alle können Teil der Lösung sein. Doch welche Maßnahmen spielen die entscheidende Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt? Wie kann die Freie und Hansestadt Hamburg die Zerstörung natürlicher Habitate trotz Wohnungsbau, Elbvertiefung und Landwirtschaft reduzieren? Und wie gewinnen wir möglichst viele Politiker*innen, Unternehmer*innen und Bürger*innen dafür, sich für eine biodiversitätsfreundliche Stadt- und Landentwicklung einzusetzen?

Erste globale Erfolge wie die internationale Vereinbarung zum Schutz von mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 zeigen, dass Veränderung möglich ist. Die Gefahr eines sechsten großen Massenaussterbens ist real, aber wir haben die Mittel, um diese Entwicklung zu stoppen und umzukehren. Das Karlshöher Gespräch erinnert an unsere Selbstwirksamkeit und motiviert auf der praktischen, persönlichen und strukturellen Ebene zum transformativen Wandel.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Einlass ab 18:30 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten, denn das Kontingent an Plätzen ist begrenzt.

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Illustration: Hamburger Klimaschutzstiftung, Hauke Sann, Theresa Themann; Montage aus Bildern von Shutterstock, Pixabay und Dall:E