Bezirke: Nachhaltige Bezirke tragen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Hamburg bei - Eimsbüttel: Fair Trade Stadt Hamburg
Maßnahme: Für die sieben Bezirke sollen hierfür jeweils ein bestehendes oder neues spezifisches Modellprojekt zum nachhaltigen Denken und Handeln als Themen- und Aktionsfeld gewählt und im Sinne des Hamburger Masterplans BNE 2030 vom Projekt zur Struktur entwickelt und gestaltet werden. Damit soll die Partizipation mithilfe von Informations- und Beteiligungsformaten gestärkt und diese zur Entwicklung und Stärkung von Netzwerken gestaltet werden.
An der Maßnahme begeistert mich, dass wir auf vorheriges Engagement aufbauen können und dass man relativ niedrigschwellig, Maßnahmen umsetzen kann, wenn willige Kooperationspartner*innen vorhanden sind.
Was haben wir erreicht?
Für den Bezirk Eimsbüttel sollte mithilfe der Fair Trade Stadt Hamburg ein lokales Beteiligungsformat zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele realisiert werden: „Mein Sport wird Fair!“ sensibilisierte hierfür Schulen und Sportvereine im Bezirk für nachhaltige Themen. Durch Workshops und Beratung wurde das Thema Fairer Handel vertieft sowie Herausforderungen und Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette der Sportartikelbranche diskutiert. Das Projekt hatte zum Ziel, Fair Trade als Teil einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit im Bezirk zu etablieren und zum Aufbau von Fair Trade-Bildungslandschaften beizutragen.
Es wurden niedrigschwellige Bildungs- und Mitmachangebote für Schulen und Sportvereine entwickelt, so z.B. für das Gymnasium Hoheluft oder das Gymnasium Rotherbaum, um Menschen vor Ort zum Umdenken und Handeln zu motivieren. Für Schulen reichten diese Angebote von 90-minütigen, partizipativen Schüle*:innen-Workshops über einen ganzen Projekttag bis hin zur Planung und Durchführung eines Pokalspiels als Nachhaltigkeitsprojekt. Auch die Beratung von Lehrkräften und die Bereitstellung von Bildungsmaterialien gehörten dazu. Für Sportvereine wurden zwei Arten von Workshops angeboten: Auf einem Einstiegs-Level wurde Nachhaltigkeit als Begriff beleuchtet und seine Verbindung zu den Globalen Nachhaltigkeitszielen und gemeinsam mit den Teilnehmenden des Vereins überlegt, wie der Faire Handel in die Aktivitäten des betreffenden Vereins integriert werden könnte. Bei dem Workshop-Angebot auf Fortgeschrittenen-Level wurden nach einer Bestandsaufnahme Veränderungsstrategien entwickelt, um Vereinsabläufe und -strukturen nachhaltiger und fairer zu gestalten.
Zudem konnte Dr. Friderike Seithel als Fair Trade-Botschafterin gewonnen werden. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich Fairer Handel und BNE und unterstützte das Projekt bei der Ideen- und Konzeptentwicklung sowie der Recherche, Ansprache und Netzwerkarbeit mit geeigneten Eimsbütteler Schulen. Des Weiteren vertrat sie die Fair Trade Stadt Hamburg mit dem fairen Sportprojekt bei verschiedenen Dialogforen und bezirklichen Nachhaltigkeitstreffen.
Das Projekt hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit nicht allein durch verändertes Kaufverhalten zu erreichen, sondern auch ein umfassender Transformationsprozess notwendig ist. Faire Beschaffung und die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Sportförderung müssen bezirksübergreifend angegangen werden, um Wirkung zu zeigen. Es hat sich vor allem auch herausgestellt, dass der Faire Handel hervorragend als Schwerpunkt und Triebfeder einer BNE zur nachhaltigen Umgestaltung von Bezirken geeignet ist und Menschen aus verschiedenen Arbeitsbereichen zusammenbringt.
Kontakt:
Ansprechpartner*innen: Christine Prießner; Friderike Seithel und Michael Louwers
E-Mail: info@fairtradestadt-hamburg.de
Telefon: 040 88 15 66 89
Website: fairtradestadt-hamburg.de/fairer-handel/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/
Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).