Bezirke: Nachhaltige Bezirke tragen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Hamburg bei - Hamburg-Mitte: Ökomarkt e.V.
Für die sieben Bezirke sollen hierfür jeweils ein bestehendes oder neues spezifisches Modellprojekt zum nachhaltigen Denken und Handeln als Themen- und Aktionsfeld gewählt und im Sinne des Hamburger Masterplans BNE 2030 vom Projekt zur Struktur entwickelt und gestaltet werden. Damit soll die Partizipation mithilfe von Informations- und Beteiligungsformaten gestärkt und diese zur Entwicklung und Stärkung von Netzwerken gestaltet werden.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. (Mahatma Gandhi)
Was haben wir erreicht?
Im Bezirk Hamburg-Mitte wurde als lokales Beteiligungsformat „Weltacker & Flächenbuffet – von Anderen lernen“ des Ökomarkts umgesetzt. Von Daten der Welternährungsorganisation errechnet, würden pro Mensch entsprechend der derzeitigen Weltbevölkerung theoretisch 2.000 qm Ackerfläche zur Verfügung stehen, um alles anzubauen, was der Mensch zum Leben benötigt. Dazu gehören u.a. Lebensmittel, wie auch Tierfutter für die z.B. tierischen Lebensmittel, aber auch Baumwolle für Kleidung u.v.m. Weltacker und Flächenbuffet haben den großen Mehrwert, dass sie wichtige Aspekte aus den Bereichen der Umwelt- und Ernährungsbildung mit Aspekten der globalen Bildung verzahnen. Nahezu alle SDG-Ziele können durch dieses Projekt thematisiert werden, wie globale Landwirtschaft, Verteilungsgerechtigkeit, Klimaschutz, Bodengesundheit und Biodiversität und Lebensmittelversorgung/-verschwendung.
Auf dem Projekt-Vorbild des Weltackers in Berlin wird mit den Anbaumengen dieser Fläche gearbeitet, um das Bewusstsein für den weltweiten Flächenbedarf zu schärfen. Das Flächenbuffet demonstriert dabei, wie viel Ackerfläche für verschiedene Gerichte (vegan, vegetarisch, mit Fleisch) benötigt wird. Diese Lernorte sollen dazu beitragen, das eigene Ernährungs- und Konsumverhalten in einen globalen Kontext zu setzen und dahingehend erlebbar zu machen, was es bedeutet mit 2.000 qm zu haushalten. Bei einer wachsenden Weltbevölkerung wird – rein rechnerisch – jährlich die Fläche Ackerland, die jeder Person zur Verfügung steht, zudem knapper. Das Flächenbuffet zeigt wie viel Ackerfläche alle Zutaten einzelner Gerichte benötigen. Um das zu veranschaulichen, wurde alles, was zu den Gerichten gehört, zusammen an einem Ort angebaut.
Das Bepflanzen der Hochbeete und Ackerbeete als Flächenbuffets sowohl partizipativ als auch interaktiv mit Schüler*innen, Multiplikator*innen und verschiedenen Akteur*innen war sehr motivierend. Durch die anschließenden Diskussionen und spielerischen Aktivitäten zu unterschiedlichen Thematiken wie Bodenleben und Biodiversität, Lebensmittelerzeugung über Gleichberechtigung bis hin zur Generations- und Verteilungsgerechtigkeit in Bezug auf den globalen Süden war sehr erfolgreich. Das Interesse der Menschen und die Bereitschaft sich selbst zu reflektieren, einzubringen und Änderungsvorschläge anzunehmen war sehr groß.
Das Hamburger Projekt arbeitet mit verschiedenen Akteur*innen und bereits bestehenden Flächenprojekten zusammen. Dafür wurden mögliche Kooperationspartner*innen ermittelt, kontaktiert und u.a. bei Informationsveranstaltungen in den Austausch gegangen. Es wurde ein Raum geschaffen, in dem Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft zusammenkommen und über BNE diskutieren können. Als Ergebnis sind bereits mehrere Flächenbuffets in der Umsetzung bzw. Planung.
Kontakt:
Ansprechpartner*in: Gina Laubstein
E-Mail: info@oekomarkt-hamburg.de; laubstein@oekomarkt-hamburg.de
Telefon: 040 65 65 042
Website: www.oekomarkt-hamburg.de
Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).