Schulische Bildung - 2022/23: Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) als Aufgabe der ganzen Schule
Die beteiligten Schulen entwickeln nach Bedarf mit Unterstützung ein Verständnis für Ziele, Grundlagen und Umsetzungsmöglichkeiten von BNE. Ziel ist es, BNE als Aufgabe der gesamten Schulgemeinschaft in einem schulinternen Curriculum zu verankern (Whole School Approach).
Die aktuell beteiligten Schulen:
- Albrecht-Thaer-Gymnasium
- Corvey Gymnasium
- Friedrich-Ebert-Gymnasium
- Grundschule Neurahlstedt
- Gymnasium Eppendorf
- Gymnasium KAIFU
- Gymnasium Lerchenfeld
- Gymnasium Rahlstedt
- Gymnasium Rotherbaum
- Heinrich-Hertz-Schule
- Helene-Lange-Gymnasium
- Lessing-Stadtteilschule
- Louise Schröder Schule
- Max-Brauer-Schule
- Schule an der Isebek
- Schule Eberhofweg
- Schule Forsmannstrasse
- Schule Lemsal-Mellingstedt
- Schule Neuland
- Stadtteilschule Bahrenfeld
- Stadtteilschule Bergedorf
- Stadtteilschule in den Reethen
- Stadtteilschule Meiendorf
- Stadtteilschule Stübenhofer Weg
- Stadtteilschule Walddörfer
- Walddörfer Gymnasium
Der Whole School Approach ist dabei ein pädagogischer Ansatz, der alle Aspekte des Schullebens vereint: alle Akteur*innen in der Schule, das pädagogische Konzept, die Lehrpläne, die Lernmedien, die Aktivitäten der Schule (im Stadtteil) und alle ihre Räumlichkeiten inklusive dem Außengelände. Nachhaltigkeit wird deshalb nicht nur im Unterricht thematisiert oder punktuell mit Aktivitäten gefördert, sondern die Schule wird als Ganzes gedacht und kooperiert mit außerschulischen Partner*innen.
Der Umsetzungsprozess geschah in Verbindung mit Unterstützungsmöglichkeiten seitens der Behörde für Schule und Berufsbildung und dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und auch anhand der schulischen Forenleitungen sowie zentraler Veranstaltungen, wie Tagungen und Netzwerktreffen. Die Veranstaltungen umfassten bspw. Einführungen zum Whole Institution Approach und zu einem gemeinsamen BNE-Verständnis als auch Informationen und Austausch zum Projektablauf. Außerdem wurden Schulprojekte (wie das FREIDAY-Format oder ein Klimarat) präsentiert, Fachvorträge gehalten und der Austausch zwischen Schulen, inkl. Schüler*innen, gefördert.
Was haben wir erreicht?
24 Hamburger Schulen, von Grundschule über Stadtteilschule bis hin zu Gymnasien, wurden in diesem Pilotschulprogramm gefördert. Eine Voraussetzung für die Zusage war u.a. die Einrichtung eines BNE-Schulteams, in dem Kolleg*innen, ein Schulleitungsmitglied sowie Eltern- und Schüler*innenvertretung beteiligt sind.
Umgesetzt wurden bspw.
- BNE-Projekttage zu den Globalen Nachhaltigkeitszielen in Kooperation mit außerschulischen Bildungsakteur*innen, wie Open School 21 und dem Verein Ökomarkt und vieler weiterer Organisationen
- Initiierung, Erprobung und Etablierung von fest verankerten Unterrichtsstrukturen wie Wahlpflicht- bzw. Profilkurse zu BNE sowie des sogenannten FREIDAY (Schule im Aufbruch) und verwandter Formen
- Unterrichtlich angebundene Exkursionen und Unterrichtsvorhaben mit außerschulischen Partner*innen
- Fortbildungen und Vorträge
Für die dauerhafte Umsetzung war auch das große Engagement der schulischen Vertretungen bzw. Lehrkräfte in den BNE-Schulteams wichtig – dazu kam die Einführung der Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Bildungsplänen und die Unterstützung durch die Hamburger Bürgerschaft. So wurden in 2023 und 2024 u.a. für die Durchführung der Maßnahme an den Schulen Entlastungsstunden für Lehrer*innen eingeführt. Strukturelle Effekte sind hierbei in den mitwirkenden Schulen und in der Hamburger Schuladministration bereits teilweise festzustellen.
Für die Verankerung einer wirksamen BNE bedarf es nach den bisherigen Erfahrungen zukünftig einer weitergehenden Schul(-entwicklungs-)begleitung: Dies spielt vor allem in Bezug auf die Entwicklung vielfältiger partizipativer und handlungsbezogener Lehr-Lernsettings und einer entsprechenden Lehrplaneinbindung im Schulleben eine Rolle.
Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).