Außerschulische Bildung: Prüfung von Anreizen für schwer erreichbare Zielgruppen - Gesellschaft für ökologische Planung

Die Maßnahme: In dieser Maßnahme wurden Anreizsysteme zur Beteiligung von schwer erreichbaren Menschen an außerschulischen BNE-Maßnahmen untersucht. Durch Selbstbefähigung/Empowerment und Partizipation sollten die angesprochenen Zielgruppen zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Handeln animiert werden.

Uns haben besonders Rückmeldungen wie „Ich wusste nicht, was Nachhaltigkeit bedeutet – jetzt habe ich eine Vorstellung dazu“ an der Maßnahme begeistert.

Die Gesellschaft für ökologische Planung (GÖP) ist ein gemeinnütziger Naturschutzverein und betreuender Verband in 14 Hamburger Naturschutzgebieten. Die GÖP möchte wertvolle Lebensräume in Hamburg schützen sowie durch Umweltbildung zu einem respektvollen, nachhaltigen Umgang mit der Natur anregen. Unsere Vision für Bildung für nachhaltige Entwicklung ist, die Transformation der Gesellschaft in Hamburg mitzugestalten.

In unserer Maßnahmenumsetzung haben sich die Projektinhalte an den Lebenswelten der Menschen orientiert und wurden gemeinsam mit ihnen entwickelt und realisiert. Während der Pilotveranstaltungen trug die Anwendung von Anreizen sowie ein kultursensibler Umgang und eine große Dialogbereitschaft zum Erfolg des Projekts bei.

Das Highlight war die erfolgreiche Vernetzung mit und zwischen Akteuren, so wurde über die Klimazentrale die Initiative 100.000 Schmetterlinge mit einer an integrativer Umweltbildung der GÖP teilnehmenden Schule zusammengebracht.

Was haben wir erreicht?

Für die Umsetzung von effizientem Klima- und Umweltschutz ist es wichtig alle Bevölkerungsgruppen mit einzubinden. Aus diesem Grund erfolgte im Rahmen des Projekts eine konzeptionelle und praktische Auseinandersetzung mit der Frage, wie Menschen für Umweltbildungsaktivitäten gewonnen werden können, die ohne Hilfe nur schwer einen Zugang dazu finden. Den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Anreizen bildete der „Lebensweltansatz“, so wurden die Rahmenbedingungen unter denen die Zielgruppen leben, lernen, arbeiten und konsumieren vermehrt mit einbezogen.

Als schwer erreichbare Zielgruppen wurden Jugendliche, Langzeitarbeitslose, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung, Migrant*innen, Geflüchtete und Familien aus sozialschwächeren Hintergründen identifiziert. Im praktischen Projektteil wurden ausgewählte Pilotveranstaltungen für entsprechende Zielgruppen organisiert und untersuchte Anreizsysteme angewendet. Hierzu gehörten ein Workshop zum Thema Energiesparen für Frauen mit Migrationshintergrund sowie nachhaltige Lernwerkstätten für zugewanderte Jugendliche und Erwachsene. Der Zugang zu den Teilnehmenden konnte vorrangig über die Vernetzung und Kooperation mit Akteur*innen aus der Integrationshilfe hergestellt werden, da diese bereits vorher das Vertrauen und die Wertschätzung der Teilnehmenden genossen.

Darüber hinaus erwiesen sich folgende Anreizsysteme als ausschlaggebend für erfolgreiche Pilotveranstaltungen: wohnortsnaher Veranstaltungsort, kostenloses Angebot, Anwendung einer leichten Sprache, Übersetzungen in Muttersprachen sowie gegebenenfalls integrierte Kinderbetreuung und weitere Maßnahmen zum Abbau von Hemmschwellen. Diese Anreize wurden den jeweiligen Interessen und Schwierigkeiten der Zielgruppen angepasst und durch Niedrigschwelligkeit und lokale Angebote im Wohnumfeld vermittelt. Dadurch konnten zahlreiche Vernetzungsangebote zwischen den Zielgruppen, Organisationen und Bezirken geschaffen und neue Kooperationspartner*innen gewonnen werden.

Kontakt:

Ansprechpartner*in: Petra Sänger
E-Mail: info@goep.hamburg
Telefon: 040 75 06 28 31
Website: www.goep.hamburg

Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).