Berufliche Bildung: BNE als Aufgabe der beruflichen Bildung - Hamburger Institut für Berufliche Bildung, Universität Hamburg, Technische Universität Hamburg

Maßnahme: Um Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen in Hamburg bei der Umsetzung und strukturellen Verankerung von BNE zu unterstützen, werden zur Bedarfsermittlung Befragungen an allen 30 berufsbildenden Schulen in Hamburg durchgeführt. Auf dieser Basis wird in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut ein modulares Konzept für Fortbildungsformate der BNE für Lehrkräfte entworfen. Hierbei liegt der Fokus vor allem auf dem Lernfeldunterricht. Ebenso werden BNE-Lehrmaterialien für den Unterricht erstellt.

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Was haben wir erreicht?

Im Rahmen der Maßnahme zur Bedarfsermittlung zu Bildung für nachhaltige Entwicklung an Hamburger Berufsschulen führten die Universität Hamburg, die Technische Universität Hamburg sowie das Hamburger Institut für berufliche Bildung gemeinsam eine Umfrage an 30 Berufsschulen durch und schufen ein Konzept für Fortbildungen sowie Unterrichtsmaterialien zusammen mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.

In der Umfrage wurde u.a. die Relevanz von Nachhaltigkeit in Schulen thematisiert: Durch ihre zentrale Steuerung haben diese allerdings selbst wenig Einfluss auf den Stellenwert der Nachhaltigkeit, können jedoch in einigen Fällen auf Umweltmanagement- und Nachhaltigkeitsbeauftragte zurückgreifen. Außerdem ging aus der Umfrage hervor, dass die Vorbildfunktion der Schule als nachhaltiges System gestärkt werden und Schüler*innen mit dem Ziel begleitet werden sollten, die Nachhaltigkeitsperspektive in den Betrieben vertreten zu können. Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) sollte als wesentlicher Teil der Schulkultur implementiert werden und ein zentraler Bestandteil von Lernfeldern und Lernsituationen sein.

Als herausfordernd im Rahmen der Schulentwicklung betrachteten die Berufsschulen fehlendes Verantwortungsbewusstsein, die Motivation aller Mitarbeitenden, die Kontinuität der Prozesse zu sichern und die motivierende Kommunikation mit und Begleitung von Schüler*innen. Im Unterricht selbst sind es vor allem die Kompetenzen der Lehrkräfte, die Finanzmittel, und das Nebeneinander vieler wichtiger Bereiche die Herausforderungen darstellen. Auch der Handlungsspielraum in der inhaltlichen Unterrichtsgestaltung spielt für Lehrer*innen eine elementare Rolle.

Im zweiten Schritt der Maßnahme wurden ein Konzept und Unterrichtsmaterialien in einer Art „Werkzeugkasten“ zusammengeführt, um methodischen und inhaltlichen Defiziten im Unterricht entgegenzuwirken: Dieses enthält Anleitungen und Impulse zur systematischen Gestaltung von beruflicher Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE). Dabei wurden auch Zusammenhänge zwischen Lehrplänen, Bildungspolitik und Theorie für aktuellen Berufsschulunterricht aufgezeigt und einbezogen. Ziel ist dabei, Lernsituationen mit Bezug auf die Leitidee der Nachhaltigkeit zu entwickeln oder zu überarbeiten.

Die Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) ist angebahnt, um ein Fortbildungskonzept zur „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE)“ dauerhaft im LI-Fortbildungsangebot für Lehrkräfte berufsbildender Schulen vorzuhalten und damit die Verstetigung der Projektergebnisse sicherzustellen.

Der Werkzeugkasten für einen nachhaltigkeitsorientierten Berufsschulunterricht, das Ergebnis der Maßnahme, steht hier zum Download bereit. 

Podcast-Folgen zum Hamburger Masterplan BNE 2030:

 

  • Kontakt:
  • Ansprechpartner: Prof. Dr. Werner Kuhlmeier, Rainer Pillmann-Wesche, Dr. Sören Schütt-Sayed, Prof. Dr. Thomas Vollmer
  • E-Mail: werner.kuhlmeier@uni-hamburg.de
  • Tel.: 040 42 83 83 724

Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).